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Mittwoch, 13. April 2011

Flamingos - von Rilke und mir

Die Flamingos
Jardin de Plantes, Paris



In Spiegelbildern wie von Fragonard
ist doch von ihrem Weiß und ihrer Röte
nicht mehr gegeben, als dir einer böte,
wenn er von seiner Freundin sagt: sie war





noch sanft von Schlaf. Denn steigen sie ins Grüne
und stehn, auf rosa Stielen leicht gedreht,
beisammen, blühend, wie in einem Beet,
verführen sie verführender als Phryne




sich selber; bis sie ihres Auges Bleiche

hinhalsend bergen in der eignen Weiche,
in welcher Schwarz und Fruchtrot sich versteckt.






Auf einmal kreischt ein Neid durch die Volière;
sie aber haben sich erstaunt gestreckt
und schreiten einzeln ins Imaginäre.









Gedicht: Rainer Maria Rilke, Paris 1907; Fotos: S.V. Fuente de Piedra, 12.04.2011

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