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Wie schön, dass ihr mein Sammelsurium gefunden habt!
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen
- als Kommentar oder an: strick_else(at)yahoo.de
Danke

Sonntag, 31. Januar 2010

15 Bücher...

...an die ich mich immer erinnern werde. Cat hat so eine Liste aufgestellt und mich inspiriert, es ihr gleich zu tun (obwohl einige ihrer Bücher durchaus auch dazu gehören würden, aber man muss sich ja beschränken!)


1. Daphne du Maurier - alles, aber vielleicht am liebsten:
  • Ein Tropfen Zeit - süchtigmachende Zeitreise in Cornwall - oder doch:
  • Die Bucht des Franzosen - Lady und Pirat
  • und wer weiss schon, dass auch Die Vögel (Hitchcock) von ihr sind!



2. Mark Twain - Tom Sawyer - Mein Held und Kindheitsidol! Die Zaunmalszene ist doch einfach genial!
Mark Twain hat aber auch noch viel anderes Gutes geschrieben.






3. Douglas Adams - Hitchhiker Trilogie - alle vier Bände!
Und unbedingt in englisch, denn nur so wirken Sätze wie: "They hung in the sky in much the same way that bricks don't" (die Vogonen-Raumschiffe) oder "throw yourself on the ground and miss!" (wie man fliegen lernt)






4. Erich Kästner - Der 35. Mai - als es Fantasy noch gar nicht gab - aber Phantasie! Und natürlich mit den Bildern von Walter Trier.











5. Christian Morgenstern - Galgenlieder - und wieder Phantasie - und das noch gereimt: "Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum hindurchzuschaun..."
Vielleicht eher zur Jahreszeit passend: "Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eise..."






6. Gerald Durrell - My family and other animals - mit wunderbarem englischem Humor erzählt er von seiner Kindheit auf Korfu, seinen Erlebnissen mit Tieren und seiner exzentrischen Familie und ihren Freunden.








7. Beatriz Maestre - La Cartuja de Sevilla, Fábrica de céramica - alles was man wissen kann über diese Keramikfirma, so muss eine Doktorarbeit sein!









8. Wilhelm Busch - Gesammelte Werke - hat mein Vater immer zitiert, irgendwas passt immer!









9. Edgar Allan Poe - Der Doppelmord in der Rue Morgue - faszinierende logische Schlussfolgerungen, der erste Detektivroman









10. Charitas Bischoff - Amalie Dietrich - Ein Leben - Eigentlich meine ich eher das Leben dieser Pflanzensammlerin, als die etwas triste Biographie, die ihre Tochter verfasst hat









11. Brigitte Vogel - Fibel für Leseversuche - meine Mutter hat ein ABC gezeichnet und gedichtet, damit mein Bruder leichter Schreiben und Lesen lernt. Auch wenn manche Sprüchlein vielleicht nicht kindgerecht sind, ich kann alle auswendig!
Mein Liebling – Das B: "Gibst Brezeln Du gerade Rücken, kannst du die Bs sogleich erblicken!" "Bitte, blonder Bäcker, backe braunes Bauernbrot! Brave Bübchen brauchen Brezeln, Butterbrot."





12. Pauline Clarke - Die Zwölf vom Dachboden - Kinderbuch über 12 alte holzgeschnitzte Soldaten, die den Bronte-Geschwistern gehörten und lebendig werden








13. Michael Ende - Die unendliche Geschichte - Tu, was du willst ist manchmal gar nicht so einfach!










14. Bernd Heinrich - Ein Jahr in den Wäldern von Maine - Zoologe, der sich in die Wälder zurückzieht und Tiere beobachtet - kämpft mit dem "einfachen" Leben...







15. Arturo Pérez-Reverte - Jagd auf Matutin - hat die schönste Beschreibung von Sevilla, bzw. Triana

Mittwoch, 27. Januar 2010

Scrimshawsammlung im Meeresmuseum Stralsund

Heute habe ich durch Zufall beim googlen entdeckt, das mein telefonisches Interview den Eingang in die Zeitungen gefunden hat:
Seemanns-Fantasien auf alten Walzähnen
Und so kann ich ja auch jetzt den Grund unserer Reise nach Stralsund preisgeben - mit fünf Kisten Walfängerarbeiten im Auto.


Der Direktor des Meeresmuseums Stralsund, Harald Benke, zeigt einen verzierten Pottwalzahn. Foto: dpa

Es freut mich auch besonders, dass die Stücke nun im Meeresmuseum gelandet sind, da ich den Direktor und einen der Zoologen aus meiner "Seehund-Zeit" kenne. Und wenn ich Zeit habe, werde ich mich auch an den Ausstellungsvorbereitungen beteiligen (dürfen)!
Wie schade, dass das mein Vater nicht mehr erlebt hat!

Dienstag, 26. Januar 2010

mehr Tennisball-Figuren

hier mal wieder was für die Handarbeitsfans:


die vorläufig letzten zwei gestricklieselten Tennisballfiguren. Nachdem ich nämlich keine guten Katzenohren hinbekommen habe, habe ich diese Aktivitäten erstmal eingestellt - und stricke jetzt wieder Strümpfe!

Samstag, 16. Januar 2010

Mettlacher Platten


Vor zwei Tagen bin ich über diese schönen Bodenfliesen gegangen, deshalb gibt es heute einen Post über Fußbodenfliesen.

Die Herstellung wird im Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, von Otto Lueger, Leipzig 1908.,auf S. 425 erklärt:
"Mettlacher Platten, auf trockenem Wege geformte, bis zur Sinterung gebrannte, in der Masse gefärbte Tonplatten mit einfarbiger oder gemusterter Oberfläche. Dieselben bestehen aus zwei Masseschichten, von welchen die obere in feinerer Vorbereitung das Muster erhält, während die untere, in stärkerer Lage hergestellt, als Füllmasse dient. Bei der Herstellung wird die fein zerkleinerte Masse von Hand in Formen geschüttet, die unter Preßstempel geschoben werden, welche das Tonpulver stark zusammenpressen; zur Bewegung der Preßstempel wird hydraulischer Druck benutzt. Für die Anfertigung gemusterter Platten werden Schablonen verwendet, welche mit farbig brennenden Tonen gebrannt werden; die Schablonen werden vor der Pressung der Platten aus dem eingegebenen Tonpulver herausgezogen."
Ob diese Technik nun in England oder Deutschland erfunden wurde, ist nicht festzustellen, Villeroy & Boch jedenfalls waren die bekanntesten Produzenten, danach wurden gemusterte Bodenplatten als Mettlacher Platten bezeichnet, da ab 1852 ein Werk in Mettlach nur diese Fliesen herstellte.



Ist es nicht schön, dass ich zu meiner einzigen Mettlacher Platte sogar das Blatt aus dem Musterkatalog von V&B habe?

Ein ähnliches Verfahren wurde - v.a. im Mittelmeerraum, wohl ausgehend von Frankreich - auch für Platten aus Zement verwandt. Über spanische Zementfliesen gibt es demnächst einen eigenen Post (oder ein Buch?). Weil diese Fliesen im Gegensatz zu glasierten Fliesen eine Farbschicht von mehreren Millimetern haben, nutzen sie sich nicht so leicht ab und sind eben auch als strapazierfähige Fußbodenbeläge geeignet.

P.S. Die oben abgebildeten Fliesen sind übrigens im Eingang des Oberlandesgerichts Schleswig, das Gebäude wurde laut wikipedia gebaut zwischen 1876 und 1878 für die preußische Provinzialregierung (und unser Aufenthalt dort war auch erfolgreich!)

Sonntag, 10. Januar 2010

Geburtstag von Annette von Droste-Hülshoff


  • Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu Hülshoff
  • Geboren: 10. 1. 1797 auf Schloß Hülshoff bei Münster/Westfalen (nach anderen Quellen: 12.1.)
  • gestorben am 24. 5. 1848 in Meersburg/Bodensee.

Annette von Droste-Hülshoff wurde am 10. Januar 1797 auf Schloss Hülshoff, einer alten Wasserburg, bei Münster als Tochter eines alten katholischen Adelsgeschlechtes geboren. Nachdem das Kirchenbuch korrigiert wurde, wird der 14. Januar als Geburtstag genannt, die Familie spricht vom 12. Januar.
Die Mutter, Therese Luise Droste-Hülshoff geb. von Haxthausen war eine strenge, energische Frau, der Vater, Clemens August Freiherr von Droste-Hülshoff, war der sanftere der beiden Elternteile.
In ihrer Kindheit erhielt Anette von Droste-Hülshoff Privatunterricht, in Fächern, die für Mädchen ihrer Zeit durchaus unüblich waren. Sie galt als musikalisch und sprachlich begabt. Mit 16 Jahren lernt sie bei einem Besuch bei Verwandten Wilhelm Grimm kennen.
Aufgrund einer langen Brieffreundschaft zu Anton Mathias Sprickmann ist viel von Droste-Hülshoffs Gefühlsleben bekannt. Sie schrieb ihm über ihre literarischen und Lebenspläne und ihren Gefühlen. Sie litt unter den Einschränkungen, die man ihr als Frau auferlegte und vermisste die Akzeptanz ihres eigenständigen Denkens. 1820 machte sie sich erste Notizen zur "Judenbuche".
Mit 23 Jahren verliebte sie sich in zwei miteinander befreundete Studenten, die sie im Haus ihrer Verwandtschaft kennen lernte. Es endete mit dem Bruch zu beiden Männern und mit dem Verlust der Zwanglosigkeit innerhalb der Familie. In dieser Zeit denkt sie sehr viel nach und entwickelt ein sozial-konservatives Bewusstsein, das sich später auch in ihren Werken äußert. In diesen Jahren schreibt sie den ersten Teil des Gedichtszyklus "Geistliches Jahr" und verarbeitet so ihre Lebens- und Glaubensprobleme. Als sie 1825 ihre Verwandten nach langer Zeit wieder besucht, lernt sie dort ihre wichtige und langjährige Freundin Sibylla Mertens-Schaafhausen kennen.
Nach dem Tod des Vaters 1826 zieht die Mutter gemeinsam mit ihren Töchtern nach Münster. Sie leben dort in relativer Zurückgezogenheit. In dieser Zeit entstehen viele ihrer Werke. Zu ihrem Gesamtwerk zählen erzählende Prosa, Dramenfragmente, Versepen sowie Romane. 1838 erschein ihr erster Gedichtband. In einem literarischen Kreis lernte sie ihren engen Freund Levin Schücking kennen. Schücking erkannte die Begabung von Anette von Droste-Hülshoff und unterstützte sie als Förderer. Auf sein Bestreben hin wurde ab 1842 die »Judenbuche« in Fortsetzungen in Cottas Morgenblatt veröffentlicht. 1844 erschien ihr zweiter Gedichtband. Vom Honorar erwarb sie ein Anwesen, ihr »Fürstenhäusle«, in der Nähe von Meersburg. Im September 1846 brach sie, körperlich schon sehr geschwächt, noch einmal von Rüschhaus nach Meersburg auf, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Text leicht verändert aus: Balladen.de

Und hier eines meiner Lieblingsgedichte :
(Gemälde von Ivan Constantinovich Aivazovsky (1817 - 1900): Die Rettung)
Es lässt sich gut auf langweiligen Ruderwachen an Bord zitieren - natürlich nur bei gutem Wetter! Ich denke auch imer, man müsste es gut zu einem Film verarbeiten können...


Die Vergeltung

I.

Der Kapitän steht an der Spiere,
Das Fernrohr in gebräunter Hand,
Dem schwarzgelockten Passagiere
Hat er den Rücken zugewandt.
Nach einem Wolkenstreif in Sinnen
Die beiden wie zwei Pfeiler sehn,
Der Fremde spricht: »Was braut da drinnen?«
»Der Teufel«, brummt der Kapitän.

Da hebt von morschen Balkens Trümmer
Ein Kranker seine feuchte Stirn,
Des Äthers Blau, der See Geflimmer,
Ach, alles quält sein fiebernd Hirn!
Er läßt die Blicke, schwer und düster,
Entlängs dem harten Pfühle gehn,
Die eingegrabnen Worte liest er:
»Batavia. Fünfhundertzehn.«

Die Wolke steigt, zur Mittagsstunde
Das Schiff ächzt auf der Wellen Höhn,
Gezisch, Geheul aus wüstem Grunde,
Die Bohlen weichen mit Gestöhn.
»Jesus, Marie! wir sind verloren!«
Vom Mast geschleudert der Matros',
Ein dumpfer Krach in aller Ohren,
Und langsam löst der Bau sich los.

Noch liegt der Kranke am Verdecke,
Um seinen Balken fest geklemmt,
Da kommt die Flut, und eine Strecke
Wird er ins wüste Meer geschwemmt.
Was nicht geläng' der Kräfte Sporne,
Das leistet ihm der starre Krampf,
Und wie ein Narwal mit dem Horne
Schießt fort er durch der Wellen Dampf

Wie lange so? er weiß es nimmer,
Dann trifft ein Strahl des Auges Ball,
Und langsam schwimmt er mit der Trümmer
Auf ödem glitzerndem Kristall.
Das Schiff! - die Mannschaft! - sie versanken.
Doch nein, dort auf der Wasserbahn,
Dort sieht den Passagier er schwanken
In einer Kiste morschem Kahn.

Armsel'ge Lade! sie wird sinken,
Er strengt die heisre Stimme an:
»Nur grade! Freund, du drückst zur Linken!«
Und immer näher schwankt's heran,
Und immer näher treibt die Trümmer,
Wie ein verwehtes Möwennest;
»Courage!« ruft der kranke Schwimmer,
»Mich dünkt ich sehe Land im West!«

Nun rühren sich der Fähren Ende,
Er sieht des fremden Auges Blitz,
Da plötzlich fühlt er starke Hände,
Fühlt wütend sich gezerrt vom Sitz.
»Barmherzigkeit! ich kann nicht kämpfen.«
Er klammert dort, er klemmt sich hier;
Ein heisrer Schrei, den Wellen dämpfen,
Am Balken schwimmt der Passagier.

Dann hat er kräftig sich geschwungen,
Und schaukelt durch das öde Blau,
Er sieht das Land wie Dämmerungen
Enttauchen und zergehn in Grau.
Noch lange ist er so geschwommen,
Umflattert von der Möve Schrei,
Dann hat ein Schiff ihn aufgenommen,
Viktoria! nun ist er frei!

II.

Drei kurze Monde sind verronnen,
Und die Fregatte liegt am Strand,
Wo mittags sich die Robben sonnen,
Und Bursche klettern übern Rand,
Den Mädchen ist's ein Abenteuer
Es zu erschaun vom fernen Riff,
Denn noch zerstört ist nicht geheuer
Das greuliche Korsarenschiff.

Und vor der Stadt da ist ein Waten,
Ein Wühlen durch das Kiesgeschrill,
Da die verrufenen Piraten
Ein jeder sterben sehen will.
Aus Strandgebälken, morsch, zertrümmert,
Hat man den Galgen, dicht am Meer,
In wüster Eile aufgezimmert.
Dort dräut er von der Düne her!

Welch ein Getümmel an den Schranken! -
»Da kommt der Frei - der Hessel jetzt -
Da bringen sie den schwarzen Franken,
Der hat geleugnet bis zuletzt.«
»Schiffbrüchig sei er hergeschwommen«,
Höhnt eine Alte: »ei, wie kühn!
Doch keiner sprach zu seinem Frommen,
Die ganze Bande gegen ihn.«

Der Passagier, am Galgen stehend,
Hohläugig, mit zerbrochnem Mut,
Zu jedem Räuber flüstert flehend:
»Was tat dir mein unschuldig Blut?
Barmherzigkeit! - so muß ich sterben
Durch des Gesindels Lügenwort,
O, mög' die Seele euch verderben!«
Da zieht ihn schon der Scherge fort.

Er sieht die Menge wogend spalten -
Er hört das Summen im Gewühl -
Nun weiß er, daß des Himmels Walten
Nur seiner Pfaffen Gaukelspiel!
Und als er in des Hohnes Stolze
Will starren nach den Ätherhöhn,
Da liest er an des Galgens Holze:
»Batavia. Fünfhundertzehn.«


Freitag, 8. Januar 2010

Spielkram

...endlich fertig mit der Quartals-Abrechnung!
Zwischendurch musste ich mich immer mal erholen...
und so weiss ich jetzt, dass ich ein Löwenmäulchen bin - auf englisch: snapdragon - ziemlich furchterregend ;-)


I am a
Snapdragon


What Flower
Are You?




und unterschreiben kann ich jetzt auch!
Viel Spaß!

Donnerstag, 7. Januar 2010

Angekommen!

Nun muss ich ja auch vermelden, dass die Heiligen Drei Könige an der Krippe angekommen sind - eigentlich sind sie schon seit Dienstag abend da... die Geschenke sind überbracht, die Kamele sind ausgeruht und bereit zum Rückweg ( oder wie war das? - vom Rückweg hört man nie was).
In Sevilla gibt es einen großen Umzug mit geschmückten Wagen (ähnlich wie hier die Karnevalsumzüge), es werden tonnenweise Bonbons geschmissen, so das hinterher die Strasse tagelang klebt - und erst danach bekommen die Kinder ihre Geschenke.

Sonntag, 3. Januar 2010

Heimweh nach Sevilla (Triana)

Vielleicht ist es ja dem einen oder anderen (heimlichen) Leser aufgefallen, dass mein blog ziemlich spanisch-lastig ist.
Hier die Auflösung: wir haben fast neun Jahre in Sevilla gelebt - und da im schönsten Stadtteil: TRIANA! (die echten Trianeros würden sich natürlich NIE als Sevillaner bezeichnen - sie sagen: ich gehe nach Sevilla, wenn sie die Brücke überqueren...)
Also, über Triana könnte ich seitenweise schreiben... aber statt dessen habe ich aus dem blog von Moe de Triana dieses von ihm zusammengestellte Video kopiert - und bedanke mich hier nochmals herzlich dafür! Ich hoffe, er hat nicht gegen diese Weiterverbreitung!



Damit wünsche ich allen Lesern einen guten Start ins Neue Jahr (und uns mal wieder einen Besuch in Triana...)