Meine Streifzüge auf der Wiese werden also immer länger und ich entdecke auch täglich etwas Neues an Zoologie oder Botanik - z.B. auch diesen kleinen Rosenstock.
Was liegt also näher als diese "ökologische" Gedicht! (aus: Zu guter Letzt)
Duldsam
mein Pfeifchen angezündet
geh ich hinaus zur Hintertür
die in den Garten mündet.
Besonders gern betracht ich dann
die Rosen, wo so niedlich
Die Blattlaus sitzt und saugt daran
so still, so friedlich.
Und doch wird sie, so still sie ist
der Grausamkeit zur Beute;
der Schwebfliegen Larve frißt,
sie auf bis auf die Häute.
Schluppwespchen flink und klimperklein,
so sehr die Laus sich sträube,
sie legen noch ihr Ei hinein
noch bei lebendigem Leibe.
Sie aber sorgt nicht nur mit Fleiß
durch Eier für Vermehrung,
sie kriegt auch Junge hundertweis
als weitere Bescherung.
Sie nährt sich an dem jungen Schaft
der Rosen, eh sie welken;
Ameisen kommen, ihr den Saft
sanft streichelnd abzumelken.
So seh ich in Betriebsamkeit
das hübsche Ungeziefer
und rauche während dieser Zeit
mein Pfeifchen tief und tiefer.
Daß keine Rose ohne Dorn,
bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
Kein Röslein ohne Läuschen!
Wie ihr vielleicht wißt, oder euch denken könnt, sind Rosen nicht unbedingt meine Lieblingspflanzen, da zu "langweilig". Dieses kleine "Röslein auf der Heide", das gar nicht so recht dorthin passt, hat es mir allerdings angetan. Außerdem bestärkt es mich in der vermutung, dass das Gelände mal ein Garten war...
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