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Mittwoch, 10. Februar 2010

Holzgerlinger Ofenwandplättchen

Am Wochenende haben wir Freunde in Holzgerlingen bei Stuttgart besucht und waren u.a. auch im dortigen Heimatmuseum, in dem es eine Führung gab über die Ofenwandplättchen (schwäbisch: Blettle)
Es sind quadratische Fliesen von ca. 15 cm Länge, mit Engobe mehrfarbig bemalt und mit farbloser Bleiglasur überzogen. Dargestellt sind Pflanzen- und Tiermotive, Jagdszenen, religiöse Motive und auch z.T. recht derbe Sprüche.


Da ich vor lauter Begeisterung nicht so viel fotografiert habe, musste ich einige Bilder aus wikipedia kopieren, weitere Informationen und das folgende Foto aus dem Museum habe ich hier gefunden. Es zeigt eine (nachgemachte) Wand mit dem typischen gusseisernen Ofen.
Ich habe noch etwas gegoogelt und diesen Artikel entdeckt, aus dem ich hier zitieren möchte:

"Die Tonplättchen sind eine regionale Besonderheit. In der Zeit zwischen 1725 und 1900 fanden sie sich tausendfach in Bauernhäusern im nördlichen Schwarzwald, im Hecken- und Strohgäu sowie im Schönbuch. Dies hing mit der Verbreitung des sogenannten altdeutschen Ofens zusammen, dessen Einbau wegen seines großen Holzverbrauchs nur in waldreichen Gegenden sinnvoll war. Wurden diese gusseisernen Öfen, die meist in der Zimmerecke standen, stark erhitzt, bestand die Gefahr, dass die Balken des Fachwerks ankohlten. Man solle die betroffenen Wände "mit gebrannten Plättlen oder Backsteinen besetzen", heißt es daher in einer Bauordnung des Herzogs Eberhard zu Württemberg und Teck von 1655."

Viellicht sollte ich mir mal eine ganze Woche Zeit nehmen und alle schwäbischen Heimatmuseen abklappern...

1 Kommentar:

  1. Tja, nächstes Mal kommst du bei mir vorbei und wir gehen in unser örtliches Heimatmuseum! ;-)

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