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Samstag, 26. Dezember 2009

Eine (ziemlich) weihnachtliche Geschichte

Wie ich hier angekündigt hatte, nun die Geschichte zur Weihnachtsdecke:
Ich war wohl in der ersten oder zweiten Klasse Gymnasium, d.h. ca. 11 Jahre, und es war Anfang Dezember. Da sagte unsere Handarbeitslehrerin: "In den letzten Stunden vor Weihnachten könnt ihr an eigenen Sachen handarbeiten als Weihnachtsgeschenk für eure Mütter." Ich war ganz begeistert und brachte ein Stickset mit: eine Decke mit vorgezeichneten Tannenzweigen und Kerzen zum Aussticken. (Ein typisches Geschenk von irgendeiner Tante, die aus mir ein richtiges Mädchen machen wollte - und wahrscheinlich lag sie schon länger im Schrank.)

Gesagt, getan, in den letzten Wochen vor Weihnachten stickte ich für meine Verhältnisse ziemlich fleißig an dieser Decke. Aber, damals wie heute, konnte ich dieses Geheimnis natürlich nicht für mich behalten: Das war aber nicht so schlimm, denn meine Mutter versicherte immer, bis Weihnachten hätte sie das bestimmt wieder vergessen! So konnte ich ihr also davon erzählen und wir freuten uns beide schon mal vorher.
Weihnachten nahte und damit das nächste Problem: Ich hatte gerade erst die Hälfte geschafft! Wieder tröstete mich meine Mutter: " Das macht doch nichts, wir falten die Decke so, dass man das fertige Teil sieht, und den Rest schenkst du mir dann zum Geburtstag im Februar." Erleichterung - und wie gesagt - an Weihnachten freute sie sich über dieses völlig unbekannte Geschenk!
Natürlich habe ich in den Weihnachtsferien nicht einen Stich an dieser Decke gearbeitet. In der ersten Handarbeitsstunde des neuen Jahres sagte dann die Lehrerin: "Aber jetzt will ich auch die Sachen sehen, die ihr gemacht habt, damit ich Noten geben kann!"
Oje! In der Nacht vor der nächsten Stunde saß meine Mutter da und stickte ihre eigene Decke fertig. Daraufhin habe ich beschlossen: "Gell Mami, das machen wir nieee wieder!" (Dieser Satz wurde mir noch häufig vorgehalten....)

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