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Sonntag, 5. Februar 2012

Zitat der Woche - diesmal von Ringelnatz

Ich wollte euch ja noch mehr von meiner Norddeutschland-Tour erzählen...

Geflogen bin ich mit ryanair von Málaga nach Bremen. So früh morgens, dass ich den Abend in Málaga verbringen musste.
 (Übrigens habe ich - wieder mal zu spät, die Idee für eine weitere Fotosammlung gehabt: 
jeden Abend das Bett. 
Also Di. 24.1. Hostal La Hispanidad, Málaga - Bild aus der homepage- Mein Zimmer kam mir kleiner vor, ich hatte aber auch zwei Betten. Das Hostal ist übrigens verkehrsgünstig gegenüber vom Bahnhof gelegen, wo auch schon ab 5 h eine S-Bahm zum Flughafen fährt)

Da ich erst am Abend bei Sabine in Rostock sein wollte/ sollte, hatte ich 3 Stunden Zeit in Bremen. Genau das richtige, um die Kunsthalle zu besuchen, in der gerade eine Edvard-Munch-Ausstellung läuft. Sehenswert!
Meine Postkarten-Sammlung konnte ich natürlich auch aufstocken, nicht nur mit Munch, sondern auch mit Monet, Picasso, Liebermann und
diesem Holzschnitt von Felix Vallotton:
"Man meint, daß beide
Sich nach nichts, als danach sehnen,
Sich auf Sofas schön zu dehnen."
Und so bin ich nun endlich beim Zitat der Woche gelandet, einem schönen Gedicht von Joachim Ringelnatz:

Schöne Fraun und Katzen pflegen
Häufig Freundschaft, wenn sie gleich sind,
Weil sie weich sind
Und mit Grazie sich bewegen.

Weil sie leise sich verstehen,
Weil sie selber leise gehen,
Alles Plumpe oder Laute
Fliehen und als wohlgebaute
Wesen stets ein schönes Bild sind.

Unter sich sind sie Vertraute,
Sie, die sonst unzähmbar wild sind.

Fell wie Samt und Haar wie Seide.
Allverwöhnt. – Man meint, daß beide
Sich nach nichts, als danach sehnen,
Sich auf Sofas schön zu dehnen.

Schöne Fraun mit schönen Katzen,
Wem von ihnen man dann schmeichelt,
Wen von ihnen man gar streichelt,
Stets riskiert man, daß sie kratzen.

Denn sie haben meistens Mucken,
Die zuletzt uns andre jucken.
Weiß man recht, ob sie im Hellen
Echt sind oder sich verstellen?

Weiß man, wenn sie tief sich ducken,
Ob das nicht zum Sprung geschieht?

Aber abends, nachts, im Dunkeln,
Wenn dann ihre Augen funkeln,
Weiß man alles oder flieht
Vor den Funken, die sie stieben.

Doch man soll nicht Fraun, die ihre
Schönen Katzen wirklich lieben,
Menschen überhaupt, die Tiere
Lieben, dieserhalb verdammen.

Sind Verliebte auch wie Flammen,
Zu- und ineinander passend,
Alles Fremde aber hassend.

Ob sie anders oder so sind,
Ob sie männlich, feminin sind,
Ob sie traurig oder froh sind,
Aus Madrid oder Berlin sind,

Ob sie schwarz, ob gelb, ob grau,
Auch wer weder Katz noch Frau
Schätzt, wird Katzen gern mit Frauen,
Wenn sie beide schön sind, schauen.

Doch begegnen Ringelnatzen
Häßlich alte Fraun mit Katzen,
Geht er schnell drei Schritt zurück.
Denn er sagt: Das bringt kein Glück.

Mi. 25.1. in Rostock - da findet sich kein Foto vom Bett im Internet
P.S. ein weiteres kleines highlight des Tages war auch die rote (saubere!) Mülltüte, die ich von einem Müllmann im Bremer Hauptbahnhof erbettelt habe

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