Als ich letztens spazieren war, sind sie mir zum ersten Mal richtig aufgefallen: gläserne Isolatoren.
In verschiedenen Farben. Diese Telegraphenleitung ist nicht mehr in Gebrauch und einige Masten waren umgesägt. Da habe ich dann genauer hingeschaut.
Einige waren noch fast ganz, schön rund und glatt und so habe ich von jeder Farbe einen mitgenommen. Zu Hause beim Waschen habe ich festgestellt, dass sie verschiedene Prägungen aufweisen.
Der blaue trägt die Aufschrift: HEMINGRAY - 42 MADE IN U.S.A. - Ist es nicht erstaunlich, dass in Spanien Isolatoren aus den USA verwandt wurden?
Die beiden anderen sind beschriftet mit E.S.A. C.T.N.E.
Beim googlen habe ich festgestellt, dass es Sammler dafür gibt, dass die Designs klassifiziert wurden und es Bücher und Preislisten gibt.
So weiß ich jetzt, dass Hemingray eine Glasfabrik in Indiana war, die außer Isolatoren auch Einmachgläser und Flschen hergestellt hat und dass HEMINGRAY 42 der überhaupt am häufigsten hergestellte Isolator ist und zwar von 1921 bis 1950. Aber ab 1933 wurden noch weitere Zahlen und Punkte eingeprägt, die meiner nicht hat.
E.S.A. steht für Esperanza S.A. (Sociedad anónima) und C.T.N.E. für Compañia Telefónica Nacional España. Die Fabrik war in Segovia und unter dem Namen von 1915 bis 1975 aktiv. Die Art der Abkürzungen wurde allerdings erst ab 1936 verwandt.
Eine weitere Seite über Isolatoren außerhalb der USA stellt fest, dass in Spanien Isolatoren verschiedener Provinienz verwandt wurden, denn im Bürgerkrieg ist viel zerstört worden und man hat zum Aufbau verwendet, was man bekommen konnte. So führen so ein paar Teile auch noch in die Geschichte.
Und als Teelichthalter eignen sie sich auch noch! :-)
Interessant!
AntwortenLöschenIch habe mir nie bewusst gemacht, aus was Isolatoren sein können (ausgenommen Keramik und die kamen in einem Krimi vor, den ich gesehen habe ;-)).
Ein toller Fund und eine tolle Wiederverwendung!