Seit Mittwoch bin ich zurück von meiner Deutschlandreise. Dabei habe ich unter anderem festgestellt, dass ich doch noch Biologin bin und gerne wieder mehr mit Biologie - wie auch immer - zu tun haben möchte.
Und am Freitag komme ich an einem Zoogeschäft vorbei - und sehe Seidenraupen zum Verkauf!
Das ist doch spannend! Insektenmetamorphose und Textilherstellung - und das ganze für 3,75 € :-)
Ein paar Maulbeerblätter habe ich auch dazu bekommen. Dann musste ich erstmal das Büchlein von meinem Schwiegervater konsultieren: "Seidenraupenzucht als Nebenerwerb". In den 50er Jahren gab es tatsächlich eine Arbeitsgemeinschaft der Seidenbau-Landesverbände in Deutschland, die einem die Seidenspinnereier kostenlos zur Verfügung stellten und die Kokons abkauften (1kg für 5 DM; ein Kokon wiegt ca. 2 g.).
Mehr gibt es natürlich auch bei wikipedia.
Das mitgegebene Gefäß schien mir allerdings etwas klein und so traf es sich gut, dass ich gestern eine Mitfahrt zu IKEA angeboten bekam. Hier also mein neuestes IKEA-Hack: eine Seidenraupen-Kiste aus TROFAST.
Ich habe einfach in den Deckel ein Loch geschnitten (nun ja, gerade ist es nicht geworden, aber was solls!), mit Fliegengaze bespannt und weil ja nun das Griffloch fehlt, 2 Klebestreifen als Anfasser angeklebt.
Die Raupen sitzen auf einer Zeitungsunterlage, die täglich gewechselt wird. Ach ja, das schwierigste ist natürlich die Futterbeschaffung. Wo ein schwarzer Maulbeerbaum steht, wusste ich, allerdings nicht, dass die Raupen viel lieber Blätter von weißen Maulbeeren fressen. Die Blätter der schwarzen Maulbeere sind etwas rauh und filzig und offensichtlich nicht so schmackhaft wie die grün glänzenden der weißen. Ich füttere jetzt beides gemischt.
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